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Aus: Ausgabe vom 14.06.2006, Seite 12 / Feuilleton

Von Verteidigung bis Abseits: Keine Fußball-Nachrichten

Verteidigung


Günter Grass steht hinter der Entscheidung Peter Handkes, wegen anhaltender Kritik an der Wahl der Jury, auf den Heinrich-Heine-Preis zu verzichten. Grass erklärte gegenüber der Zeit: »Eine kompetente Jury spricht einen Preis zu, und ein politisches Gremium entscheidet, ob der Preis überhaupt vergeben wird.«

Grass betonte jedoch auch, daß er Handkes Einschätzung des jugoslawischen Expräsidenten Slobodan Milosevic »weiß Gott nicht« teile.

(ddp/jW)

Abseits

Die französische Tageszeitung Libération steckt in einem Machtkampf: Wie der langjährige Herausgeber Serge July sagte, sei er von dem Großaktionär Edouard de Rothschild aufgefordert worden, die Zeitung zu verlassen. Dazu sei er bereit, »wenn dies die Refinanzierung der Zeitung begünstigen kann«. Libération kämpft seit Jahren mit sinkenden Leserzahlen; derzeit liegt die tägliche Verkaufsauflage bei gut 150000 Stück. Im vergangenen Jahr hatte das Blatt Rothschild als größten Aktionär aufgenommen. Er hält nunmehr 38,8 Prozent der Anteile. July, der Libération 1973 mit Jean-Paul Sartre gegründet hatte, hatte bei Rothschilds Einstieg eine Jobgarantie bis 2012 erhalten.

(AFP/jW)

Eckfahne

Bundespräsident Horst Köhler hat am Dienstag den Weilheimer Literaturpreis 2006 an den nigerianischen Autor Wole Soyinka (»Aké«) verliehen. Die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung ist der einzige von Schülern vergebene Literaturpreis Deutschlands.

(ddp/jW)

Pokal

Die Leser der Zeitschrift Cinema haben Peter Jacksons »Herr der Ringe«-Trilogie zum besten Film aller Zeiten gewählt. Auf den Plätzen zwei bis zehn folgten »Pulp Fiction«, »Fluch der Karibik«, »Matrix«, »Der Pate«, »Das Imperium schlägt zurück«, »Fight Club«, »Titanic«, »Der Pate II« und »Forrest Gump«.

(ddp/jW)

Bande

Der brasilianische Bestsellerautor Paulo Coelho (»Der Alchimist«) nimmt auf Einladung der FIFA als Gast an der Fußball-Weltmeisterschaft teil. Professionell nutzt der 58jährige den Aufenthalt auch zu Promozwecken in eigner Sache und gibt Signierstunden für jeweils 200 Personen in München, Düsseldorf und Berlin. Im August erscheint Coelhos neues Buch »Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt«.

(ddp/jW)

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