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Aus: Ausgabe vom 23.06.2006, Seite 1 / Inland

Außenamt im Fall Al Masri belastet

Berlin. Im Fall des in Mazedonien Ende 2003 entführten deutschen Staatsbürgers Khaled Al Masri werden neue Vorwürfe gegen deutsche Behörden laut. Der ehemalige Direktor der Telekom in Mazedonien, Wolf-Dieter Mengel, bestätigte am Donnerstag vor dem Untersuchungsausschuß des Bundestages, er habe »Anfang 2004« bereits die deutsche Botschaft über die Festnahme eines Deutschen durch die mazedonische Polizei informiert. Mengel betonte, er habe noch am selben Tag, als er von dem Vorfall erfahren hatte, bei der Botschaft in Skopje angerufen. Dort sei ihm kurz beschieden worden, »der Fall sei bekannt«. Damit sei für ihn der Vorgang erledigt gewesen. Das Auswärtige Amt hatte am Mittwoch versichert, vom Fall des entführten Deutsch-Libanesen Al Masri »oder Teilaspekten« nicht vor dem 9. Juni 2004 Kenntnis erhalten zu haben.

(ddp/jW)

* Siehe auch Beitrag »Ausschuß sucht Sam«

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