Außenamt im Fall Al Masri belastet
Berlin.
Im Fall des in Mazedonien Ende 2003 entführten deutschen
Staatsbürgers Khaled Al Masri werden neue Vorwürfe gegen
deutsche Behörden laut. Der ehemalige Direktor der Telekom in
Mazedonien, Wolf-Dieter Mengel, bestätigte am Donnerstag vor dem
Untersuchungsausschuß des Bundestages, er habe »Anfang
2004« bereits die deutsche Botschaft über die Festnahme
eines Deutschen durch die mazedonische Polizei informiert. Mengel
betonte, er habe noch am selben Tag, als er von dem Vorfall erfahren
hatte, bei der Botschaft in Skopje angerufen. Dort sei ihm kurz
beschieden worden, »der Fall sei bekannt«. Damit sei für
ihn der Vorgang erledigt gewesen. Das Auswärtige Amt hatte am
Mittwoch versichert, vom Fall des entführten Deutsch-Libanesen
Al Masri »oder Teilaspekten« nicht vor dem 9. Juni 2004
Kenntnis erhalten zu haben.
(ddp/jW)
* Siehe auch Beitrag »Ausschuß sucht Sam«
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