Aus: Ausgabe vom 23.06.2006, Seite 15 / Sport
Wenn’s weh tut
Mexiko-City/Gelsenkirchen. Das Spiel Portugal – Mexiko sah Mexikos Präsident im grünen Nationaltrikot, in Jeans und Cowboystiefeln gewandet im Fernsehen. Es gefiel ihm nicht übel: »Sie hatten einfach Pech. Wenn sie so weiterspielen, werden gute Ergebnisse kommen.« Diese Zuversicht teilen nicht alle Mexikaner. In Mexiko-City kam es anschließend zu Ausschreitungen (28 Festnahmen). »Es tut weh, wenn man von den eigenen Fans ausgebuht wird«, sagte in Gelsenkirchen Kapitän Rafael Marquez, den La Volpe zum Unverständnis vieler aus der Abwehr ins Mittelfeld beordert hatte. Nach dem Spiel wurde der offiziell kippenlose Coach als »alte Frau« beschimpft. Auch er ist glücklich: »Im Achtelfinale beginnen alle wieder bei Null, da hat keiner einen Vorteil. Dann ist auch der Druck viel geringer. Seit dreieinhalb Jahren war der Druck sehr hoch, weil viele erwartet haben, daß wir ausscheiden.«(sid/jW)
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