Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 30.06.2006, Seite 1 / Inland

P. E.N.-Zentrum: Mumia freilassen

Darmstadt. Das P. E.N.-Zentrum Deutschland hat die Freilassung von Mumia Abu-Jamal (Foto) gefordert. Der Journalist und ehemalige Aktivist der Black Panther sitzt seit fast einem Vierteljahrhundert in den USA in der Todeszelle, weil er angeblich einen Polizisten in Philadelphia ermordet hat. »Von Anfang an gab es erhebliche Zweifel über seine Täterschaft«, heißt es in einer am Donnerstag in Darmstadt verbreiteten Presseerklärung des P.E.N.-Zentrums. Inzwischen seien die Indizien, die dem Urteil zugrunde liegen, noch fragwürdiger geworden. Seit Jahren wird das beeidete Geständnis eines anderen, er habe den Polizisten getötet, in den Verfahren nicht berücksichtigt. Weiter heißt es in der Erklärung, daß der Verdacht nicht ausgeräumt sei, daß »Mumia Abu-Jamal vor allem aus rassistischen und politischen Gründen verurteilt worden ist«. Jede Verlängerung der Haft sei barbarisch, erst recht die Bestätigung der Todesstrafe. Das P.E.N.-Zentrum Deutschland fordere mit der Freilassung von Mumia Abu-Jamal nichts mehr als einen selbstverständlichen Akt der Humanität. (jW)