Aus: Ausgabe vom 20.07.2006, Seite 15 / Feuilleton
Rekonstruierer
Leipziger Forscher haben ein Gen eines vor mehr als 40000 Jahren gestorbenen Mammuts rekonsturiert. Sie konzentrierten, vervielfältigten und verlängerten DNA-Bruchstücke aus dem Knochenmaterial des Fossils. Das wiederhergestellte Mc1r-Gen bestimmt bei Säugetieren die Farbe der Haut und der Haare. Im untersuchten Mammut tauchte es in zwei verschiedenen Varianten auf, was nach Ansicht der Forscher erklärt, daß es blonde und dunkelhaarige Mammuts gegeben hat. Solche Gen-Rekonstruktionen dürften neue Einblicke in das Leben ausgestorbener Tiere und Pflanzen ermöglichen. Gentechnische Methoden, die für lebende Organismen angewandt werden, eignen sich dazu kaum, weil die DNA nach dem Tod sofort zu zerfallen beginnt und die Erbinformation nicht mehr gelesen werden kann. Im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichten Michael Hofreiter vom Max-Planck-Institut und Torsten Schöneberg von der Uni Leipzig ihre Zwei-Schritt-Multiplex-Variante der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), die auch für die Gerichtsmedizin interessant werden könnte.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Fernsehen
vom 20.07.2006 -
Leserbriefe
vom 20.07.2006 -
Arbeit am Körper
vom 20.07.2006 -
Die kleinen Dinge
vom 20.07.2006 -
Aus dem Abschiebealltag. Eine Petition
vom 20.07.2006 -
Brecht-A-Go-Go-Effekt
vom 20.07.2006