Aus: Ausgabe vom 17.08.2006, Seite 2 / Ausland
Israelis noch Monate im Libanon?
Auch nach einem Beginn der Stationierung internationaler und libanesischer Truppen dauert es möglicherweise noch Monate, bis der letzte israelische Soldat den Südlibanon verlassen hat. Dies sagte Generalstabschef Dan Halutz nach Angaben aus Parlamentskreisen am Mittwoch vor dem Außen- und Verteidigungsausschuß der Knesset. Halutz erklärte, die israelische Armee werde solange bleiben, bis die Friedenstruppen vollzählig stationiert seien. Die Hisbollah betonte ihrerseits, sie werde sich nicht aus dem Südlibanon zurückziehen. Dies sagte ein Vertreter der Schiiten-Miliz in Tyrus.
Der für die Friedenseinsätze zuständige UN-Vize-Generalsekretär Hedi Annabi sagte am Dienstag (Ortszeit) in New York, die UNO hoffe auf die Entsendung von »3000 bis 3500 UN-Soldaten in den nächsten zehn Tagen bis zwei Wochen«. Dieser Zeitplan wäre »ideal« für die Kontrolle der Waffenruhe und die Stationierung der libanesischen Armee im Südlibanon.
Seit Inkrafttreten des Waffenstillstands am Montag verließen mindestens eine halbe Million Flüchtlinge die Auffanglager, wie eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) mitteilte. Wie an den Tagen zuvor kam es dadurch auch am Mittwoch zu kilometerlangen Staus. Unterdessen begannen Privatunternehmen und die libanesische Armee mit dem Wiederaufbau einiger der rund 80 Brücken, die während des gut einmonatigen israelischen Bombardements zerstört worden waren.
Internationale Hilfsorganisationen bemühten sich weiter, die Bevölkerung im Südlibanon mit Hilfsgütern zu versorgen. Eine Sprecherin des Welternährungsprogramms erklärte, ein UN-Schiff mit 21 Lastwagenladungen werde in der Hafenstadt Tyrus erwartet. Wegen der israelischen Blockade habe das Schiff einen Umweg fahren müssen. Allerdings habe Israel die Erlaubnis gegeben, sich der Küste deutlich weiter zu nähern als bisher. Die UN schickten nach Angaben der Sprecherin neun weitere Lastwagen mit Hilfsgütern von Beirut nach Tyrus. Ein weiterer Konvoi mit drei Lastwagen war auf dem Weg von Beirut nach Baalbek im Osten des Libanons.
(AFP/AP/jW)
Der für die Friedenseinsätze zuständige UN-Vize-Generalsekretär Hedi Annabi sagte am Dienstag (Ortszeit) in New York, die UNO hoffe auf die Entsendung von »3000 bis 3500 UN-Soldaten in den nächsten zehn Tagen bis zwei Wochen«. Dieser Zeitplan wäre »ideal« für die Kontrolle der Waffenruhe und die Stationierung der libanesischen Armee im Südlibanon.
Seit Inkrafttreten des Waffenstillstands am Montag verließen mindestens eine halbe Million Flüchtlinge die Auffanglager, wie eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) mitteilte. Wie an den Tagen zuvor kam es dadurch auch am Mittwoch zu kilometerlangen Staus. Unterdessen begannen Privatunternehmen und die libanesische Armee mit dem Wiederaufbau einiger der rund 80 Brücken, die während des gut einmonatigen israelischen Bombardements zerstört worden waren.
Internationale Hilfsorganisationen bemühten sich weiter, die Bevölkerung im Südlibanon mit Hilfsgütern zu versorgen. Eine Sprecherin des Welternährungsprogramms erklärte, ein UN-Schiff mit 21 Lastwagenladungen werde in der Hafenstadt Tyrus erwartet. Wegen der israelischen Blockade habe das Schiff einen Umweg fahren müssen. Allerdings habe Israel die Erlaubnis gegeben, sich der Küste deutlich weiter zu nähern als bisher. Die UN schickten nach Angaben der Sprecherin neun weitere Lastwagen mit Hilfsgütern von Beirut nach Tyrus. Ein weiterer Konvoi mit drei Lastwagen war auf dem Weg von Beirut nach Baalbek im Osten des Libanons.
(AFP/AP/jW)
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