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Aus: Ausgabe vom 30.08.2006, Seite 13 / Feuilleton

Wo Fest recht hat, hat er recht

Im neuen Cicero geißelt der rechtsliberale Hitlerei-Vermarkter im Semiruhestand, Joachim C. Fest (»Der Untergang«, »Hitler«), Günter Grass wegen dessen Waffen-SS-Bekenntnissen: »Kein anderer hat sich so sehr als moralisches Gewissen der Nation aufgeplustert. Kein anderer hat so gerne ethische Noten verteilt. Kein anderer saß auf einem so hohen Roß. Kein anderer fällt so tief.« Gegenüber den »schrillen Lebenslügen« des nicht verehrten Herrn Nobelpreisträgers müsse man allerdings dessen literarisches Werk »aus sich heraus beurteilen«. Fest macht es vor: »Für mich persönlich ist ›Das Treffen in Telgte‹ sein bestes Buch. Elemente der ›Blechtrommel‹ sind großartig. ›Katz und Maus‹ sollte man gelesen haben. Danach aber wird es schon ziemlich dünn.«

(jW)

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