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Aus: Ausgabe vom 31.08.2006, Seite 2 / Ausland

Expertenzweifel an Londoner Terrorszenario

London. Nach den in London angeblich vereitelten Terroranschlägen haben die britischen Behörden drei weitere Verdächtige in Untersuchungshaft genommen. Sie wurden am Mittwoch beschuldigt, an einer Verschwörung zur Verübung eines Terroranschlags teilgenommen zu haben. Sie hätten Flüssigbrennstoff für das Einschmuggeln an Bord von Flugzeugen präpariert. Bisher wurden in dem Fall Vorwürfe gegen elf Personen erhoben.

Unterdessen hat ein Sprengstoffexperte das Szenario der angeblich geplanten Anschläge von London bezweifelt. Es wäre den Tätern nicht gelungen, funktionsfähige Sprengsätze an Bord zu bauen. »So wie uns das Szenario bis jetzt dargestellt wurde, hätte es nie funktioniert«, sagte der britische Experte Nigel Wylde dem Stern. Wylde erklärte, der genannte Sprengstoff TATP lasse sich nicht realistisch aus mehreren Komponenten an Bord eines Flugzeugs zusammenmischen. Dies funktioniere nur bei null Grad Celsius, dauere viele Stunden und rieche stark nach Chemie. »Entweder die Sicherheitskräfte haben ganz andere Erkenntnisse oder sie haben eine Gruppe junger Menschen auffliegen lassen, die zwar dachten, sie könnten Tausende töten, es aber nie vermocht hätten«, sagte Wylde.


(AFP/jW)

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