Aus: Ausgabe vom 31.08.2006, Seite 4 / Inland
Überforderung als Suizidursache
Frankfurt/Oder. Einem Bericht der Berliner Zeitung (Mittwochausgabe) zufolge hat sich am Dienstag der Hauptausschuß im Rathaus der Oderstadt mit dem »Sachstand zum tragischen Tod von Tim S.« befaßt. Der 34jährige hatte sich am 16. August aus dem Fenster seiner Wohnung gestürzt, weil er wegen 885 Euro Mietschulden auf die Straße gesetzt werden sollte. Der ALG-II-Bezieher wäre in 22 Monaten schuldenfrei gewesen. Die städtische Wohnungsgesellschaft befand jedoch, dieser Zeitraum sei nicht »überschaubar« und verfügte die Räumung. Deren Kosten beliefen sich auf mehr als 3500 Euro.
Der Oberbürgermeister von Frankfurt/Oder, Martin Patzelt, sagte laut Zeitungsbericht, S. habe offenbar »kein Vertrauen mehr« gehabt, daß ihm trotz pünktlicher Zahlung »von Miete und Schuldenrate seine Wohnung erhalten bleibt«. Die Bewertung des OB: Es zeige sich, »daß Herr S. nicht über ausreichende Fähigkeiten verfügte, mit seinen Unterstützungsansprüchen sachgerecht und zeitgerecht umzugehen«.
(jW)
Der Oberbürgermeister von Frankfurt/Oder, Martin Patzelt, sagte laut Zeitungsbericht, S. habe offenbar »kein Vertrauen mehr« gehabt, daß ihm trotz pünktlicher Zahlung »von Miete und Schuldenrate seine Wohnung erhalten bleibt«. Die Bewertung des OB: Es zeige sich, »daß Herr S. nicht über ausreichende Fähigkeiten verfügte, mit seinen Unterstützungsansprüchen sachgerecht und zeitgerecht umzugehen«.
(jW)
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