Aus: Ausgabe vom 15.09.2006, Seite 15 / Feminismus
Seyran Ates bleibt doch Anwältin
Berlin. Die Berliner Frauenrechtlerin Seyran Ates will ihre Arbeit als Rechtsanwältin wieder aufnehmen, nachdem ihr Begleitschutz und weitere Unterstützung für ihre Berufsausübung zugesichert wurden. Die 43jährige hatte sich für die Rechte muslimischer Frauen eingesetzt und gegen Zwangsheirat und sogenannte Ehrenmorde gekämpft. Nach eigenen Angaben hatte sie wegen ständiger Bedrohungen kürzlich ihre Anwaltszulassung zurückgegeben und ihre Kanzlei aufgelöst (siehe jW vom 4.9.). Die Entscheidung zum Weitermachen habe sie nach einem Gespräch mit dem Berliner Anwaltsvereins (BAV) und dem Deutschen Juristinnenbund mitgeteilt, sagte ein BAV-Sprecher am Montag.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Sibyll Klotz, erklärte, Polizei und Justiz seien nun in der Pflicht, alles zum Schutz von Ates und anderen bedrohten Frauen zu tun.
(AFP/jW)
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Sibyll Klotz, erklärte, Polizei und Justiz seien nun in der Pflicht, alles zum Schutz von Ates und anderen bedrohten Frauen zu tun.
(AFP/jW)
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