Aus: Ausgabe vom 20.09.2006, Seite 1 / Ausland
Polen: Krise nach Truppenzusage
Warschau. Die angekündigte Entsendung von 1000 weiteren Soldaten nach Afghanistan droht die polnische Regierungskoalition in eine tiefe Krise zu stürzen. »Es ging darum, nochmals 40 oder vielleicht hundert Soldaten zu schicken, aber nicht tausend«, sagte Andrzej Lepper (Foto), Vizeregierungschef und Vorsitzender der populistischen Partei Samoobrona, am Dienstag. Die Rede sei davon gewesen, umgerechnet knapp neun Millionen Euro auszugeben und nicht 75 Millionen Euro, fügte Lepper hinzu. Das Geld fehle auf anderen Gebieten.
Verteidigungsminister Radoslaw Sikorski wies die Vorwürfe von Lepper zurück. Der polnische Beitrag in Afghanistan sei derzeit nur »symbolisch«. »110 Soldaten für ein Land mit 38 Millionen Einwohnern sind nicht ausreichend«, sagte Sikorski laut Nachrichtenagentur PAP.
(AFP/jW)
Verteidigungsminister Radoslaw Sikorski wies die Vorwürfe von Lepper zurück. Der polnische Beitrag in Afghanistan sei derzeit nur »symbolisch«. »110 Soldaten für ein Land mit 38 Millionen Einwohnern sind nicht ausreichend«, sagte Sikorski laut Nachrichtenagentur PAP.
(AFP/jW)
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