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Aus: Ausgabe vom 11.10.2006, Seite 1 / Inland

Jetzt wird auch die Bahn noch teurer

Preiserhöhungen im Fernverkehr um bis zu 5,6 Prozent. Begründung: Gestiegene Energiekosten
Zusätzlich zur Mehrwertsteuererhöhung um drei Prozentpunkte und zu weiteren Kürzungen im Sozialbereich trifft Geringverdienende ab Jahresanfang ein weiterer Schlag: Das Bahnfahren wird wieder einmal teurer, dieses Mal um bis zu 5,6 Prozent. Durchschnittlich stiegen die Preise für Einzelfahrscheine und Zeitkarten um 2,9 Prozent, kündigte der Konzern am Dienstag in Berlin an. Begründet wurden die Verteuerungen mit den gestiegenen Kosten für Strom, Öl und Diesel sowie Verbesserungen des Angebotes.

Im Fernverkehr ab 50 Kilometer müßten die Preise sogar um 5,6 Prozent steigen, weil hier nicht der ermäßigte Mehrwertsteuersatz gelte und somit noch die Erhöhung der Mehrwertsteuer hinzukomme, erklärte die Bahn. Wer am Fahrkartenschalter eine Reservierung erwirbt, müsse künftig 3,50 Euro und somit 50 Cent mehr als bislang bezahlen. An Automaten und im Internet würden Reservierungen beim gleichzeitigen Kauf einer Fahrkarte unverändert 1,50 Euro kosten.

Zudem werde der sogenannte Sprinterzuschlag in der 1. und der 2. Klasse um jeweils einen auf elf beziehungsweise 16 Euro angehoben. Die Fahrradkarte verteuere sich für Kunden ohne Bahncard von acht auf neun Euro. Gleichzeitig sollen die Preise für die sogenannten Ländertickets um bis zu zwei Euro und für das Schöne-Wochenende-Ticket um drei auf 33 Euro erhöht werden.


»Die Marktpreise für Strom, Öl und Diesel sind binnen eines Jahres um bis zu 40 Prozent gestiegen«, begründete der Vorstand für den Personenverkehr, Karl-Friedrich Rausch, vor Journalisten in Berlin die Erhöhung der Tarife. Zu den Angebotsverbesserungen zählte er unter anderem schnellere Fahrzeiten auf zahlreichen Strecken. Außerdem werde den Bahnreisenden durch den Einsatz modernster Züge ein umfassend verbesserter Komfort angeboten. Die Nettopreise für alle Bahncards sollen stabil bleiben, versicherte Rausch.

(ddp/jW)

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