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Aus: Ausgabe vom 16.10.2006, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Eher helfend

Berlin. Das Sportgericht des Berliner Fußballverbandes (BFV) hat nach antisemitischen Pöbeleien in der Kreisliga ein mildes Urteil gefällt. Die VSG Altglienicke wurde wegen antisemitischer Parolen einiger Fans zu zwei Heimspielen unter Ausschluß der Öffentlichkeit verurteilt. Zudem müssen Spieler, Trainer und Betreuer an einem vom BFV organisierten »Seminar gegen Rassismus« teilnehmen. Die am 26. September abgebrochene Partie wird auf neutralem Boden wiederholt. BFV-Präsident Bernd Schultz verteidigte die Maßnahmen, die »eher helfenden als strafenden Charakter« hätten. Das Sportgericht hatte sich davon überzeugen lassen, daß die mehrheitlich jüdischen Spieler des Gegners TuS Makkabi II mit Sprüchen wie »Auschwitz ist wieder da« oder »Die Synagogen müssen brennen« beleidigt worden waren. (sid/jW)

Rekord aus Kuba

Havanna. Der Kubaner Erick Hernandez hat einen Weltrekord in Ballbeherrschung aufgestellt. Der 40jährige schaffte innerhalb von nur 30 Sekunden 164 Ballberührungen – 16 mehr als der bisherige Rekordhalter Freddie Adoboe, ein in Ghana geborener US-Bürger. »Ich bin sehr glücklich, das Jahr mit einem neuen Rekord abzuschließen», sagte Hernandez. »Ich hoffe, damit werde ich nun auch ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.« Mit 319 Ballberührungen in einer Minute ist er in diesem Buch bereits verzeichnet. (AFP/jW)

Des einen Freud

Försterei. Ein Eigentor hat Union Berlin einen Punkt und den Verbleib auf einem Aufstiegsplatz in der Regionalliga Nord gesichert. Beim 2:2 (1:1) im Spitzenspiel des elften Spieltags gegen den VfL Osnabrück bejubelten die »Eisernen« den späten Ausgleich durch Andreas Schäfer, der seinem Torhüter Frederik Gößling zwei Minuten vor Schluß keine Abwehrmöglichkeit ließ. »Das war der Lohn dafür, daß wir nie aufgegeben haben«, meinte ­Union-Trainer Christian Schreier nach dem unterhaltsamen Duell vor 7740 Zuschauern mit vier Toren, drei Platzverweisen und einem Elfmeter.

(sid/jW)