Aus: Ausgabe vom 23.10.2006, Seite 1 / Ausland
Israel gibt Einsatz von Phosphorbomben zu
Tel Aviv. Die israelische Regierung hat erstmals den Einsatz von Phosphorbomben während des Libanon-Krieges zugegeben. Minister Jaakov Edri habe nach einer entsprechenden Anfrage einer Abgeordneten den Einsatz entsprechender Brandbomben bestätigt, berichtete die israelische Zeitung Haaretz am Sonntag. »Die israelische Armee hat während des Kriegs gegen die Hisbollah Phosphorgranaten bei Angriffen auf militärische Ziele in offenen Gebieten eingesetzt«, sagte Edri dem Bericht zufolge. Phosphor ist hochgiftig und verursacht bei Menschen schwere und oft tödliche Verbrennungen. Experten fordern daher, Phosphorbomben als chemische Waffen einzustufen und völkerrechtlich zu verbieten.
Der libanesische Präsident Émile Lahoud hatte Israel während der Angriffe im Sommer den Einsatz von Phosphorbomben vorgeworfen, nachdem von schweren Verbrennungen bei Zivilisten berichtet worden war. Israel hatte diesbezügliche Berichte als »Kriegspropaganda« bezeichnet.
(jW)
Der libanesische Präsident Émile Lahoud hatte Israel während der Angriffe im Sommer den Einsatz von Phosphorbomben vorgeworfen, nachdem von schweren Verbrennungen bei Zivilisten berichtet worden war. Israel hatte diesbezügliche Berichte als »Kriegspropaganda« bezeichnet.
(jW)
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