Aus: Ausgabe vom 04.11.2006, Seite 2 / Ausland
Tel Aviv verschärft Terror
Bei der Großoffensive der israelischen Armee im Gazastreifen sind innerhalb von drei Tagen mindestens 26 Menschen getötet worden. Bei einer Demonstration vor einer Moschee im Ort Beit Hanun erschossen Soldaten am Freitag vier Demonstranten, mehr als 25 weitere wurden verletzt. In dem Gotteshaus hatten sich etwa hundert Palästinenser verschanzt.
Bei der am Mittwoch begonnenen Offensive in Beit Hanun, mit der die Armee den Beschuß von Zielen in Israel zu unterbinden versuchte, hatte die israelische Armee nach Zeugenaussagen alle männlichen Einwohner der Stadt im Alter zwischen 16 bis 45 Jahren aufgefordert, sich in einem Stadion zu versammeln. Etwa hundert von ihnen verschanzten sich am Donnerstag in der Nasser-Moschee.
Am Freitag demonstrierten etwa 400 Menschen an einem Eingang des Gotteshauses, vor dem israelische Truppen postiert waren. Vier Palästinenser, darunter zwei Frauen, wurden getötet, als die Soldaten das Feuer eröffneten. Die Armee setzte zwei Hubschrauber und Panzer ein. Etwa 200 verschleierte Palästinenserinnen betraten anschließend die Moschee und eskortierten als menschliche Schutzschilde die Kämpfer in ihrer Mitte aus dem Gebäude.
Wie Augenzeugen berichteten, wurden vier Männer in Gaza von einer Rakete getroffen, als sie mit ihrem Auto vor einer Moschee anhielten, um zum Beten zu gehen. Unter den Getöteten sei auch Omar Muschtaha, ein örtlicher Anführer der Essedin-Al-Kassam-Brigaden. Ein Sprecher der bewaffneten Hamas-Gruppe kündigte Vergeltung für den Angriff an. Ein fünftes Hamas-Mitglied tötete die Armee nach israelischen Angaben in Beit Hanun. Der 21jährige zählte demnach zur Leibwache des palästinensischen Flüchtlingsministers Atef Adwan.
Im Westjordanland nahm die israelische Armee einen Minister der Hamas-Regierung fest. Ein junger Palästinenser wurde erschossen, zwei weitere wurden verletzt. In Bethlehem wurden nach Angaben von Rettungskräften ein 17jähriger Palästinenser getötet und eine 70jährige Frau durch Kugeln der israelischen Armee verletzt.
(AFP/jW)
Bei der am Mittwoch begonnenen Offensive in Beit Hanun, mit der die Armee den Beschuß von Zielen in Israel zu unterbinden versuchte, hatte die israelische Armee nach Zeugenaussagen alle männlichen Einwohner der Stadt im Alter zwischen 16 bis 45 Jahren aufgefordert, sich in einem Stadion zu versammeln. Etwa hundert von ihnen verschanzten sich am Donnerstag in der Nasser-Moschee.
Am Freitag demonstrierten etwa 400 Menschen an einem Eingang des Gotteshauses, vor dem israelische Truppen postiert waren. Vier Palästinenser, darunter zwei Frauen, wurden getötet, als die Soldaten das Feuer eröffneten. Die Armee setzte zwei Hubschrauber und Panzer ein. Etwa 200 verschleierte Palästinenserinnen betraten anschließend die Moschee und eskortierten als menschliche Schutzschilde die Kämpfer in ihrer Mitte aus dem Gebäude.
Wie Augenzeugen berichteten, wurden vier Männer in Gaza von einer Rakete getroffen, als sie mit ihrem Auto vor einer Moschee anhielten, um zum Beten zu gehen. Unter den Getöteten sei auch Omar Muschtaha, ein örtlicher Anführer der Essedin-Al-Kassam-Brigaden. Ein Sprecher der bewaffneten Hamas-Gruppe kündigte Vergeltung für den Angriff an. Ein fünftes Hamas-Mitglied tötete die Armee nach israelischen Angaben in Beit Hanun. Der 21jährige zählte demnach zur Leibwache des palästinensischen Flüchtlingsministers Atef Adwan.
Im Westjordanland nahm die israelische Armee einen Minister der Hamas-Regierung fest. Ein junger Palästinenser wurde erschossen, zwei weitere wurden verletzt. In Bethlehem wurden nach Angaben von Rettungskräften ein 17jähriger Palästinenser getötet und eine 70jährige Frau durch Kugeln der israelischen Armee verletzt.
(AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Krisensitzung in Bagdad
vom 04.11.2006 -
Justizfarce in Bagdad
vom 04.11.2006 -
Renaissance der »Tulpenrevolution«?
vom 04.11.2006 -
Es geht ums Geschäft
vom 04.11.2006