Aus: Ausgabe vom 10.11.2006, Seite 15 / Feminismus
Frauen im Stich gelassen
Pretoria. In Osten und Süden Afrikas erhalten Opfer des internationalen Frauenhandels, die in Fragen der reproduktiven und sexuellen Gesundheit dringend auf Hilfe angewiesen wären, keine professionelle Unterstützung. Auf ihre Situation macht ein diese Woche veröffentlichter Bericht der für das südliche Afrika zuständigen Sektion der UN-Organisation für Migration (IOM) aufmerksam. Es gebe keine Anlaufstellen, die auf die besonderen Bedürfnisse der Betroffenen eingerichtet seien, heißt es in der Untersuchung. Die Frauen seien besonders stark für körperliche und seelische Krankheiten anfällig, stießen aber bei Gesundheitsberatern auf wenig Verständnis. Eine Befragung lokaler Fachkräfte hat ergeben, daß die wenigsten eine Vorstellung davon haben, welchen Belastungen die Frauen ausgesetzt sind, die häufig unter einem posttraumatischen Streßsyndrom leiden. Der Bericht legt den Ländern der Region nahe, in eine entsprechende Ausbildung von Fachkräften zu investieren.
(IPS/jW)
(IPS/jW)
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