Am Mittwoch besuchten Aktivisten der Initiative »Stoppt den Verkauf der Gewerkschaftshäuser« die Zentrale des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Hackeschen Markt in Berlin-Mitte. Hintergrund ist die Absicht der DGB-Immobilienbeteiligungsgesellschaft, sich von insgesamt 46 Häusern in den neuen Bundesländern zu trennen. In dem zum Verkauf vorgesehenen Paket befinden sich unter anderem die Gewerkschaftshäuser in Dresden, Leipzig, Chemitz und Magdeburg. Im Westen wäre dagegen lediglich eine Immobilie in Hannover betroffen. Besonders der geplante Verkauf des tradionsreichen Leipziger Volkshauses hat zu heftigen Protesten geführt. Die örtlichen DGB-Gliederungen und auch der sächsische Bezirksvorsitzende Hanjo Lucassen haben die DGB-Spitze aufgefordert, die Pläne fallenzulassen. Am 26. Oktober wurde das Haus von örtlichen Gewerkschaftern für zwei Tage besetzt. DGB-Chef Michael Sommer hat zwar angekündigt, den geplanten Verkauf zu überprüfen, die Initiative will aber nicht locker lassen, bis die Entschscheidung endgültig revidiert wird.(balc )