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Aus: Ausgabe vom 21.12.2006, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Kampf gegen AIDS

Die Beschneidung von Männern kann das Risiko einer Aids-Infektion halbieren. Dies zeigten Untersuchungen in Kenia und Uganda, die jetzt vom US-Institut für Allergie- und Ansteckungskrankheiten (NIAID) in Washington veröffentlicht wurden. In Kenia wurden 2784 Männer, die zu Beginn der Studie nicht mit dem HI-Virus infiziert waren, beobachtet. Am Ende lag die Zahl der Aids-Infizierten bei den Beschnittenen um 53 Prozent unter der der Unbeschnittenen. Ein ähnliches Bild zeigte sich in Uganda, wo 4996 Männer einbezogen wurden. Hier sank das Risiko bei beschnittenen Männern um 48 Prozent. Bei der Beschneidung wird die Vorhaut des Penis entfernt. Diese hat ein sehr dünnes Deckgewebe, das beim Geschlechtsverkehr Abschürfungen aufweisen kann. Die mikroskopischen Schnitte können dem HI-Virus den Eintritt in den Blutkreislauf ermöglichen. Einige Forscher vermuten, daß sich das HI-Virus an sogenannte Langerhans-Zellen anbindet, die in großer Zahl in der Vorhaut vorkommen. Weltweit sind bisher 25 Millionen Menschen an Aids gestorben, weitere 40 Millionen sind infiziert. Die Studien in Kenia und Uganda wurden September 2005 bis Mitte 2007 durchgeführt.

(AFP/jW)

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