Aus: Ausgabe vom 27.12.2006, Seite 9 / Kapital & Arbeit
US-Ökonom: Krieg gegen Iran unnötig
Washington. Der Iran leidet laut einer Analyse der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA unter einem starken Rückgang der Einnahmen aus dem Ölexport. Sollte der Trend anhalten, könnten die Einnahmen der Analyse zufolge bis 2015 praktisch versiegen. Dies erklärt der Wirtschaftsgeograph Roger Stern von der Johns-Hopkins-Universität in dem am Montag in Washington veröffentlichten Bericht. Die Ablehnung ausländischer Investitionen und mangelhafte staatliche Planung trügen zu den Problemen bei. Stern meinte auch, es könne sein, daß das Land die Atomkraft für zivile Zwecke tatsächlich »so dringend benötigt, wie es das behauptet«.
Der Iran produziert täglich etwa 3,7 Millionen Barrel Öl, etwa 300000 Barrel weniger als von der Organisation Erdöl exportierender Staaten für das Land vorgesehen. Die sich daraus und aus Lecks in den Pipelines ergebende Differenz bedeutet nach Angaben von Stern einen Verlust von zehn bis elf Milliarden Dollar jährlich. In einigen Jahren werde der Iran daher möglicherweise viel konzilianter agieren, eine Militäraktion der USA gegen Teheran sei deswegen nicht ratsam.
(AP/jW)
Der Iran produziert täglich etwa 3,7 Millionen Barrel Öl, etwa 300000 Barrel weniger als von der Organisation Erdöl exportierender Staaten für das Land vorgesehen. Die sich daraus und aus Lecks in den Pipelines ergebende Differenz bedeutet nach Angaben von Stern einen Verlust von zehn bis elf Milliarden Dollar jährlich. In einigen Jahren werde der Iran daher möglicherweise viel konzilianter agieren, eine Militäraktion der USA gegen Teheran sei deswegen nicht ratsam.
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