Meldungen Ausland
>> Zusammenstöße in Südkorea
Seoul. Sieben Tage nach Beginn des U-Bahn-Streiks in Südkorea ist es am Sonntag zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Vor einem Gebäude der Universität von Seoul wurden nach Gewerkschaftsangaben rund 50 streikende Arbeiter festgenommen, nachdem es zu Rangeleien mit Polizeibeamten gekommen war. Gewerkschaftsführer kündigten die Mißachtung eines Ultimatums der Regierung an, wonach die Streikenden bis spätestens Montag morgen an ihre Arbeitsplätze zurückkehren müssen. Andernfalls droht ihnen die Entlassung.
Amtlichen Angaben zufolge befinden sich derzeit 65 Prozent der U- Bahn-Bediensteten Südkoreas im Ausstand. Sie protestieren gegen einen Plan der Regierung zur Umstrukturierung des öffentlichen Dienstes, in dessen Folge umfassende Entlassungen erwartet werden. Am Sonnabend hatten Tausende Arbeiter und Studenten in der Innenstadt von Seoul gegen das Ultimatum der Regierung protestiert.
(AP/jW)
>> Schiedsspruch im Fall Pinochet?
Santiago. Chile will die Entscheidung über eine Auslieferung von Ex-Diktator Augusto Pinochet nach Spanien durch einen internationalen Schiedsspruch klären lassen. Sollte Großbritannien darauf nicht binnen der nächsten sechs Monate eingehen und weiter dem bereits angestrengten Auslieferungsverfahren nachgehen, wolle Chile den Fall vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag bringen, sagte Chiles Außenminister José Miguel Insulza am Freitag abend in Santiago. Pinochet wird seit Oktober in London aufgrund eines spanischen Haftbefehls festgehalten. Die britische Regierung ging zunächst nicht auf den chilenischen Vorschlag ein.
(AFP/jW)
>> Nord- und Südkorea wieder im Dialog
Genf. Nach mehrstündigen Gesprächen ist am Sonnabend in Genf der erste Verhandlungstag über den Abschluß eines endgültigen Friedensvertrags zwischen Süd- und Nordkorea zu Ende gegangen. Nach Angaben eines US-Delegierten berieten die Vertreter über mehrere Vorschläge, darunter einen der schweizerischen Gastgeber. Einzelheiten der Verhandlungen wurden aber zunächst nicht bekannt. Die USA und China sitzen neben den Vertretern der beiden koreanischen Staaten als Schutzmächte am Verhandlungstisch.
AP/jW
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