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Aus: Ausgabe vom 25.01.2007, Seite 1 / Ausland

US-Hubschrauber in Bagdad abgeschossen

Fünf Blackwater-Söldner getötet. Bush wirbt für Truppenaufstockung, Blair kneift im Parlament
Im US-besetzten Irak ist es Widerstandskämpfern erneut gelungen, einen Hubschrauber der Militärfirma Blackwater abzuschießen. Fünf Mitarbeiter des US-amerikanischen Söldnerunternehmens kamen bei dem Angriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad am Dienstag ums Leben. Während das Pentagon behauptete, die Absturzursache sei nicht bekannt, berichtete Spiegel online am Mittwoch unter Berufung auf irakische Stellen, der Hubschrauber sei über dem Stadtteil Fadhil von einem Maschinengewehrschützen abgeschossen worden. Die New York Times meldete, die Maschine sei unter Beschuß geraten und habe sich dann bei einem Landeversuch in Stromleitungen verfangen. Mindestens vier der getöteten Männer hätten Wunden von Kopfschüssen. Sie seien offenbar am Boden erschossen worden. Erst am Samstag war ein US-Militärhubschrauber abgeschossen worden. Dabei waren zwölf Soldaten getötet worden.

So ist es nicht verwunderlich, daß US-Präsident George W. Bush für seine Kriegspolitik im Irak stetig an Zuspruch verliert. In Washington arbeiten Demokraten und Republikaner dieser Tage mit Hochdruck an einer überparteilichen Resolution, die den Präsidenten zum Verzicht auf eine Truppenaufstockung im Zweistromland auffordert. Auch Bushs »Rede zur Lage der Nation« am Dienstag war nicht dazu angetan, seine Kritiker umzustimmen. Sein wichtigster Kriegshelfer aus Europa, der britische Regierungschef Blair, entzog sich am Mittwoch einer seit langem angekündigten Debatte und brachte damit die Opposition umso mehr gegen sich auf. Die Briten hätten das Recht, Blairs Einschätzung der Lage und seine Rückzugsstrategie zu hören, schrieb der Chef der oppositionellen Liberaldemokraten, Menzies Campbell, in einem Protestbrief an den Regierungschef. Der Premier selbst kniff und stellte vor Geschäftsleuten die Reform des öffentlichen Dienstes vor. In der Irak-Debatte im Parlament ließ er sich von seiner Außenministerin Margaret Beckett vertreten. (AP/AFP/jW)

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