Leichtathletik: Kosmisch langsam

Boston. Beim wegen Sturm und Regens langsamsten Boston-Marathon seit geraumer Zeit setzten sich der Kenianer Robert Cheruiyot und die Russin Lidija Grigorjewa unter insgesamt 21 000 Läufer durch und kassierten dafür je 100000 US-Dollar Preisgeld. Zur gleichen Zeit meisterte Sunita Williams, auf einem Laufband angegurtet, als erster Mensch einen offiziellen Marathon im Orbit – in der Raumstation ISS in 330 km Höhe. Die 41jährige passierte die virtuelle Ziellinie in 4:23:46 Stunden, knapp zwei Stunden nach Grigorjewa. Damit wäre Sunita Williams bei der 111. Auflage des ältesten Stadtmarathons der Welt im Bereich von Platz 6000 gelandet. Auf den Straßen Bostons gewann Grigorjewa in 2:29:18 Stunden (schlecheste Zeit seit 1985), Cheruiyot benötigte 2:14:13 Stunden (schlechteste Zeit seit 1977). (sid/jW)