Hellerau pleite

Der Betrieb des Dresdner Festspielhauses Hellerau ist ein halbes Jahr nach der Wiedereröffnung gefährdet. Sollte die Stadt nicht weiteres Geld zuschießen, könne das dort angesiedelte Europäische Zentrum der Künste in der zweiten Jahreshälfte keine Veranstaltung mehr anbieten, erklärte Intendant Udo Zimmermann in der Sächsischen Zeitung vom Mittwoch. Das Rathaus plant nach Angaben des Kulturamtes für 2007 und 2008 einen zusätzlichen Zuschuß von jeweils rund 1,3 Millionen Euro. Unklar sei aber noch, woher das Geld kommen soll. Bislang finanziert die Stadt das Zentrum mit rund 1,7 Millionen Euro pro Jahr. Das Festspielhaus ist ein Stück Kulturgeschichte: der Architekt Le Corbusier hielt sich hier auf, die Schriftsteller Kafka, Rilke, Hauptmann und Zweig, die Komponisten Rachmaninow und Busoni sowie die Maler Kokoschka und Nolde. (ddp/jW)