Aus: Ausgabe vom 10.05.2007, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Teufelskreislauf
In der Nordsee werden nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF jährlich rund 28000 Tonnen Kabeljau gefangen. Die Bestände sind im gesamten Nordostatlantik überfischt. »Wärmere Meere verschärfen das Drama«, erklärte Heike Vesper (WWF) am Montag in Hamburg. Die Erwärmung des Nordostatlantiks führe dazu, daß der Fisch immer langsamer wachse und weniger neue Exemplare die geschwächten Bestände auffrischten. Eine entsprechende Studie wurde vom WWF erstellt. Seit den 90ern gibt es laut Vesper einen »Teufelskreislauf: Je dezimierter die Bestände, desto stärker leidet der Kabeljau unter höheren Temperaturen und unverantwortlichen Fangquoten«. Die Folgen der Meereserwärmung müssen laut WWF in der Fischereipolitik berücksichtigt werden. »Der WWF fordert einen rigorosen Fangstopp für die am stärksten gefährdeten Bestände.« (AP/jW)
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