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Aus: Ausgabe vom 20.06.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Bald 200 Millionen Klimaflüchtlinge?

Hamburg. 200 Millionen Klimaflüchtlinge drohen weltweit in den nächsten 30 Jahren, wenn sich der menschengemachte Klimawandel so wie bisher fortsetzt. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Greenpeace am Dienstag anläßlich des UN-Weltflüchtlingstages vorstellte. »Aufgrund der globalen Klimaerwärmung verschlechtern sich die Lebensbedingungen für Hunderte Millionen Menschen insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt so dramatisch, daß sie gezwungen sein werden, ihre Heimat zu verlassen, um zu überleben«, so die Umweltschutzorganisation. Schon heute seien mehr als 20 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Auswirkungen des Klimawandels, mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit. Besonders seien die Sahel-Zone in Afrika, Bangladesh und viele Inseln im Südpazifik betroffen.

»Diese erschreckend große Flüchtlingsgruppe wird bisher von der nationalen und internationalen Politik der Industrieländer fast völlig verleugnet«, sagte Andree Böhling, Klimaexperte von Greenpeace. »Angesichts der Schicksale von Millionen Menschen ist diese Ignoranz der Verursacher des Klimawandels ein Skandal.«


(ots/jW)

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