Aus: Ausgabe vom 20.06.2007, Seite 1 / Ausland
Taliban-Offensive in Afghanistan
Kandahar. Taliban-Kämpfer haben im Süden Afghanistans die größte Offensive seit Jahresbeginn gestartet. Die Gefechte mit NATO-Truppen hielten am Dienstag an. Seit dem Wochenende wurden Schätzungen zufolge mehr als 100 Menschen getötet, darunter offenbar viele Zivilpersonen. Am Montag abend besetzten die Rebellen den Bezirk Mija Nischin in der Provinz Kandahar, wie der dortige Polizeichef mitteilte. Bereits am Samstag hatten mehrere hundert Rebellen Polizeiposten unweit der strategisch wichtigen Stadt Tschora in der Provinz Urusgan angegriffen. Gegen sie wurden auch US-Kampfflugzeuge eingesetzt. Die Taliban suchten nach afghanischen Angaben zum Teil Zuflucht in Wohnhäusern, die ebenfalls bombardiert wurden.
Die Dachorganisation der in Afghanistan tätigen Hilfsorganisationen ACBAR machte am Dienstag die NATO-Truppen für den Tod von mindestens 230 Zivilpersonen allein in diesem Jahr verantwortlich, darunter mindestens 60 Frauen und Kinder.(AP/jW)
Die Dachorganisation der in Afghanistan tätigen Hilfsorganisationen ACBAR machte am Dienstag die NATO-Truppen für den Tod von mindestens 230 Zivilpersonen allein in diesem Jahr verantwortlich, darunter mindestens 60 Frauen und Kinder.(AP/jW)
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