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Aus: Ausgabe vom 29.06.2007, Seite 16 / Sport

Doping: Radlers Horror

Frankfurt/Main/Rom. Der Ansbacher Radprofi Jörg Jaksche wird höchtwahrscheinlich von den deutschen Straßenmeisterschaften am Sonntag in Wiesbaden ausgeschlossen. Jaksche gehörte 1999/2000 zum Team Telekom, war ansonsten aber immer im Ausland unter Vertrag. Der Bund Deutscher Radfahrer gab am Donnerstag bekannt, das Präsidium werde die Meldeliste überprüfen und »keinen unter Dopingverdacht stehenden Fahrer starten lassen«. Der 30jährige Jaksche gilt als einer der am stärksten belasteten Profis in der spanischen »Operacion Puerto« um Dopingarzt Eufemiano Fuentes, bestreitet jedoch jeden Betrug.

Bei Matthias Kessler, langjähriger Edelhelfer von Jan Ullrich und Andreas Klöden, wurde dagegen am 24. April ein erhöhter Testosteronwert festgestellt. Das gab sein Rennstall, das Astana-Team, am Mittwoch bekannt. Bis zum Ergebnis der B-Probe wurde er suspendiert.


In Italien erhärten abgehörte Telefongespräche und Videoaufnahmen den Dopingverdacht gegen Giro-Sieger Danilo Di Luca. Die Polizei von Florenz hat dem römischen Staatsanwalt Paolo Ferraro ein entsprechendes 572seitiges Dossier übergeben. Darin geht es besonders um die Beziehung Di Lucas zum skandalumwitterten Sportmediziner Carlo Santuccione. Dieser gilt als Vertrauter des schon oben genannten Dopingarztes Fuentes. Di Luca wird u.a. durch einVideo vom März 2004 belastet, das Santuccione bei der Vorbereitung einer Spritze für diesen und einen anderen Radprofi im Wartezimmer des Arztes zeigen soll. (sid/jW)

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