Aus: Ausgabe vom 30.06.2007, Seite 16 / Aktion
Feiern und kämpfen
Auf dem »Fest der Solidarität« war die junge Welt erstmals mit einem richtigen Festzelt vertreten. Unser Aktionsbüroteam Nora Krause und Carsten Töpfer konnten sich also von den Rostocker Camps nicht erholen, sondern widmeten sich gleich der nächsten Aufgabe, verstärkt durch Monique Schulze sowie Thomas Bergmann von der Anzeigenabteilung und weiteren Helfern aus jW-Initiativen. Vom wunderbaren Fest allerdings bekam unser Team nicht viel mit: Da wurde ab sieben Uhr das jW-Frühstücksbuffet vorbereitet, tagsüber wurden die Stände betreut und das Mehrweggeschirr gesäubert. Abends konnten sie dann nicht so ohne weiteres Kraft beim Schlafen sammeln, weil im Zelt noch lange diskutiert wurde.
Die Stimmung war auch bei der jungen Welt großartig – soviel Lob und Anerkennung bekommen wir wirklich nicht alle Tage. Zur gelungenen Atmosphäre unseres Auftritts trugen zudem drei große Originalbilder des Berliner Malers Thomas J. Richter bei, der dann auch auf dem Podium saß, als der jW-Autor Thomas Wagner mit Barbara Thalheim und Kai Degenhardt über das Thema »Schöne Waffe Kunst« diskutierten (siehe Wochenendbeilage).
Auch am anderen Ende des Festgeländes fand zur gleichen Zeit praktische Kulturarbeit statt: Dort führten Dieter Klemm (Ex Floh de Cologne) und Dieter Süverkrüp (sein erster Auftritt nach vielen Jahren) ihr Georg Weerth-Programm auf – um nur mal einen kleinen Eindruck von der Bandbreite dieses gelungenen Festes zu geben.
Währenddessen kämpfte Ingo Höhmann von der Aboabteilung mit Unterstützung von jW-Inis aus München, Halle und Thüringen an der Abofront – mit vollem Erfolg. Deshalb können wir in dieser Woche auch ein gutes Ergebnis für unsere Hammerkampagne vermelden: Insgesamt 51 Abonnements erreichten uns, 19 davon haben wir aus Dortmund mitgebracht. Allen Akteuren (auch den vielen hier namentlich nicht genannten) unser herzlichster Dank.
Kritik und Hinweise erwünscht
Und wenn wir schon mal beim Danke sagen sind: Unsere Aboabteilung leistet in diesen Wochen enorme Arbeit. Katja Zöllig, Rainer Behr und Ingo Höhmann sind dabei, sich durch das Datenchaos zu kämpfen, die Einzüge vorzubereiten, die Datenpflege aufzubauen. Jetzt gingen auch die ersten Mahnläufe nach dem neuen System an die Abonnenten. Noch aber sind nicht alle Probleme gelöst. Wenn also bei der Abrechnung ein Fehler auftauchen sollte: Bitte wenden Sie sich an unsere Aboabteilung (030/536355-80). Ihre Hinweise sind wichtig. Eventuell können wir anhand der Probleme mit Ihrer Rechnung einen weiteren Fehler im System erkennen und uns daranmachen, ihn zu beseitigen. Wir danken all unseren Leserinnen und Lesern für ihre Geduld und Mitarbeit. Aber auch unserer Kollegin, unseren Kollegen von der Aboabteilung. Wenn die ausreichende Zahl von Abonnements entscheidend für die Entwicklung der jungen Welt ist, dann ist natürlich eine optimale Betreuung der Abonnenten ein wichtiger Schlüssel dafür, einen solchen Bestand aufzubauen.Neuer Verlagsleiter
Nur wenn Verlag und Redaktion an einem Strang ziehen, können wir die vielfältigen alten und neuen Aufgaben meistern. Damit dies in Zukunft noch besser geschieht, wird der Verlagsbereich weiter ausgebaut. Geplant ist eine Shop-Abteilung, die künftig den Online- und Printshop, aber auch unseren großen Laden im Erdgeschoss betreuen wird. Unser Mitarbeiter Peter Borak widmet sich künftig der Aufgabe des Verlagsleiters und entlastet damit die Geschäftsführung. Seine bisherige Funktion übernimmt Silke Schubert: Sie leitet künftig die Anzeigenabteilung. Wir sind also bestens aufgestellt, um neue Herausforderungen zu meistern.Verlag, Redaktion, Genossenschaft
* Kampaziel 2007: 3600 neue Abos - Aktueller Stand: 1262 Abos
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!