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Kassel: Zeuge berichtet von Brandstiftung

Neun Verletzte beim Brand eines Mehrfamilienhauses

Noch ungeklärt ist die Ursache des Brandes in einem Mehrfamilienhaus in Kassel. Nach Angaben der Polizei brach das Feuer in der Nacht zum Sonnabend gegen 0.35 Uhr in der Erdgeschoßwohnung einer türkischen Familie aus, die sich zu dieser Zeit in Urlaub befand. Neun Bewohner erlitten Verletzungen.

Ein Zeuge sagte aus, er habe einen Mann gesehen, der einen Gegenstand in das Fenster der Erdgeschoßwohnung warf. Daraufhin habe es eine Explosion gegeben, und Flammen seien aus dem Fenster geschlagen. Gegenüber junge Welt wollte ein Polizeisprecher am Sonntag weder Brandstiftung noch einen Unfall aufgrund einer Gasexplosion ausschließen. Die Polizei werde zunächst die Mieter der Erdgeschoßwohnung »und deren ganzes Umfeld« befragen. Mit einem Ergebnis der Laboruntersuchungen werde am Montag oder Dienstag gerechnet.

Anwohner hörten laut Polizeiangaben einen Knall. Nach Einschätzung der Feuerwehr kann auch deshalb von einer Explosion ausgegangen werden, weil Fenster und Türen der Wohnung nach außen flogen. Der Sachschaden wird auf 500 000 Mark geschätzt.

In dem vierstöckigen Reihenhaus mit acht Wohnungen, die nicht alle bewohnt sind, leben überwiegend Ausländer. Ein achtjähriges Mädchen und eine 16jährige trugen Verbrennungen davon. Zwei 40jährige Männer wurden mit Rauchvergiftung ins Hospital gebracht. Eine 86jährige Frau erlitt einen Schock. Keiner der Verletzten schwebte in Lebensgefahr, einige konnten am Samstag bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

jW/AP/AFP

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