Aus: Ausgabe vom 30.07.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Deutsche Bank verläßt den Iran
Frankfurt/Main. Wegen zahlreicher Auflagen von deutschen und internationalen Behörden zieht sich die Deutsche Bank aus dem Iran zurück. Betroffen sind Konten von Iranern, die in dem Land leben, wie eine Sprecherin des Kreditinstitutes am Wochenende sagte. Für Exil-Iraner soll sich nichts ändern. Grund für den Rückzug sei die aufwendige Kontoführung wegen Vorschriften von Behörden wie dem Bundeswirtschaftsministerium oder den Vereinten Nationen. »Das steht in keinem Verhältnis zum Ertrag.« Die Sprecherin bestätigte in Teilen einen Vorabbericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Demnach zog sich die Bank allerdings auf Druck der US-Regierung aus dem islamischen Land zurück und wird auch die Abwicklung von Euro-Geschäften mit dem Iran einstellen. Zu diesem Teil des Berichtes gab die Sprecherin keine Stellungnahme ab. Bei der Bundesregierung habe die US-Regierung mit ihrer Forderung, die Hermes-Bürgschaften für Exporte in den Iran zu beenden, keinen Erfolg gehabt, berichtete Der Spiegel ergänzend. Berlin wolle lediglich Sanktionsbeschlüsse der UNO gegen den Iran umsetzen. (AP/AFP/jW)
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vom 30.07.2007