Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 04.08.2007, Seite 12 / Feuilleton

Horst Kolodziej gestorben

Am vergangenen Sonntag verstarb im 73. Lebensjahr unerwartet Horst Kolodziej. Er war stellvertretender Bundesvorsitzender der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V. (GBM) und Sprecher ihres Freundeskreises »Kunst aus der DDR«. In der GBM-Galerie fanden unter seiner Leitung mehr als 50 Ausstellungen bildender Künstler statt. Kolodziej konnte dabei auf Erfahrungen zurückgreifen, die er als 1. Sekretär des Verbandes Bildender Künstler der DDR gemacht hatte.

Als Mitbegründer der GBM und Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes hatte er immer das Gesamtanliegen im Blick, die Menschenrechte. Entschieden wandte er sich gegen die Diskriminierung der Ostdeutschen, kulturelle Defizite des Einigungsprozesses. Verletzungen des Einigungsvertrages galt sein besonderes Augenmerk. Er brachte das in Briefen an Parlamentarier, Memoranden und Stellungnahmen für die UNO ständig zur Sprache, wurde für seine Gesinnung auch angegriffen, aber blieb ein standhafter Sozialist und Genosse wie selten einer.

Er wird uns fehlen. Mit seiner Frau Helga und seiner Familie trauern die GBM und seine vielen Künstlerfreunde um einen großartigen Menschen, einen guten Freund, einen unermüdlichen Streiter für die Bürgerrechte, einen verdienstvollen Kulturpolitiker und Organisator massenwirksamer Veranstaltungen, der sich hohe Achtung der Mitglieder und Sympathisanten der GBM erwarb. Wir werden in seinem Sinne weiterarbeiten.

Wolfgang Richter, Bundesvorsitzender der GBM

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