Aus: Ausgabe vom 14.08.2007, Seite 13 / Feuilleton
Aufblasen
Der DJ Paul van Dyk wirft der Musikindustrie eine Mitschuld am schwindenden Bewußtsein für den Wert von Musik vor. Die großen Plattenfirmen »haben alle die digitalen Möglichkeiten verschlafen und hecheln ihnen nach wie vor hinterher«, sagte der 35jährige der Zeitschrift Melodie & Rhythmus. Auch »das Aufblasen der ganzen Millionendeals mit Superstars wie Robbie Williams« habe Nachwirkungen. Die Leute hörten nur, »der kriegt 80 Millionen«. Niemand erkläre ihnen jedoch, daß die Plattenfirma durch ein Hitalbum auch kleine Undergroundbands finanziere.
Paul van Dyk kritisierte auch die Aktion von Prince, der sein neues Album einer Wochenzeitung als Gratis-CD beigelegt hatte, als »verantwortungslos«. »Das berührt nicht nur die Wertvorstellung von Musik, sondern ist auch für andere Künstler fatal«, sagte er. Prince habe in den Achtzigern bereits Millionen verdient, viele andere gute Musiker kämen dagegen kaum über die Runden.(ddp/jW)
Paul van Dyk kritisierte auch die Aktion von Prince, der sein neues Album einer Wochenzeitung als Gratis-CD beigelegt hatte, als »verantwortungslos«. »Das berührt nicht nur die Wertvorstellung von Musik, sondern ist auch für andere Künstler fatal«, sagte er. Prince habe in den Achtzigern bereits Millionen verdient, viele andere gute Musiker kämen dagegen kaum über die Runden.(ddp/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Das Sommertagebuch (37)
vom 14.08.2007 -
Geschichte statt Geschäfte
vom 14.08.2007 -
Sozialrentner Leopard
vom 14.08.2007 -
Zöpfe und Schwänze
vom 14.08.2007 -
Stichwort Arbeiter
vom 14.08.2007