Aus: Ausgabe vom 14.08.2007, Seite 13 / Feuilleton
Angeklagt
Bestseller-Autorin Andrea Maria Schenkel sieht der Plagiatsklage gegen ihr Buch »Tannöd« gelassen entgegen. »Das läßt mich relativ kalt«, sagte sie der Passauer Neuen Presse. Laut Medienberichten hat der Journalist Peter Leuschner am Freitag beim Münchner Landgericht eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung eingereicht. Leuschner wirft der Autorin vor, für ihren Roman »Tannöd« aus seinem Sachbuch zum Mordfall im oberbayerischen Hinterkaifeck in den 20er Jahren abgeschrieben zu haben. Leuschner fordert Schadensersatz, einen Verbreitungsstopp und die Vernichtung aller noch verfügbaren Exemplare des Buches. Der geschätzte Streitwert beträgt laut Klage 500000 Euro.
Von der Klage erfuhr die Autorin erst am vergangenen Freitag durch den Anruf eines Journalisten, wie die Zeitung weiter berichtet. Auch ihr Verlag, die Hamburger Edition Nautilus, sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht informiert gewesen. Schenkel vermutet, es gehe dem gegnerischen Anwalt darum, sich mit einem spektakulären Fall in den Medien zu profilieren. »Ich glaube, wenn mein zweites Buch ›Kalteis‹ jetzt kein Erfolg wäre, wäre es nicht zu einer Klage gekommen«, sagte Schenkel.(ddp/jW)
Von der Klage erfuhr die Autorin erst am vergangenen Freitag durch den Anruf eines Journalisten, wie die Zeitung weiter berichtet. Auch ihr Verlag, die Hamburger Edition Nautilus, sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht informiert gewesen. Schenkel vermutet, es gehe dem gegnerischen Anwalt darum, sich mit einem spektakulären Fall in den Medien zu profilieren. »Ich glaube, wenn mein zweites Buch ›Kalteis‹ jetzt kein Erfolg wäre, wäre es nicht zu einer Klage gekommen«, sagte Schenkel.(ddp/jW)
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