Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 04.09.2007, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Lesetips: Tarifrunde

»Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst brauchen spürbare und nachhaltige Einkommenssteigerungen.« Diese Position der Gewerkschaft ver.di erläutert eine vom Tarifsekretariat veröffentlichte Broschüre zur anstehenden Tarifrunde. Neben den wirtschaftlichen Rahmendaten und einer Analyse der Lage der öffentlichen Haushalte sind darin wichtige Informationen über die Neugestaltung des Tarifrechts, die Auseinandersetzung um Arbeitszeitverlängerung sowie die Tarifsituation im Gesundheitswesen zu finden. Eine wichtige Lektüre für alle, die mit dem sehr kompexen Konflikt im öffentlichen Dienst zu tun haben.
Tarifrunde öffentlicher Dienst. Ver.di-Bundesverwaltung, Ressort 13, Tarifsekretariat Öffentlicher Dienst. Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin

Dezentralisierung

Die aktuelle Ausgabe der teilweise in englischer Sprache erscheinenden Wissenschaftszeitschrift Industrielle Beziehungen beschäftigt sich u. a. mit einem Vergleich der Tendenzen zur Dezentralisierung der Tarifpolitik Dänemarks und Deutschlands. Die Autoren argumentieren, daß das hiesige duale System der Interessenvertretung die gewerkschaftliche Koordinierung der Dezentralisierung erschwert. Eine Folge sei, daß »das dänische System im Prozeß der Dezentralisierung mehr Anzeichen von Erneuerung und weniger von Erosion aufweist als das deutsche System«. Weitere Themen sind der Zusammenhang zwischen Partizipation der Beschäftigten und Innovationserfolg des Unternehmens sowie die Kollaboration zwischen Unternehmern und Gewerkschaften in der Türkei.
Industrielle Beziehungen – Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management. Jg. 14, Heft 3, 2007. Mering: Hampp Verlag. Jahresabo (vier Ausgaben): 60 Euro. ISSN: 0943-2779

Schicksale

Beschäftigte, die sich gegen Entlassungen oder Betriebsschließungen zur Wehr setzen, stehen oftmals kurz im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Doch ihr weiteres Schicksal bleibt fast immer unbeachtet. Im Falle der vor zehn Jahren geschlossenen Vulkan-Werft in Bremen-Nord soll das anders sein. Eine im Auftrag des Vereins Arbeit und Zukunft e.V. in Bremen erstellte Studie geht der Frage nach, was aus den von der Unternehmenspleite betroffenen Menschen geworden ist. Die soziale Lage der einstigen Vulkanesen wird dabei ebenso thematisiert wie deren körperliche und seelische Verfassung und ihre sozialen Beziehungen.

Wolfgang Hien u.a.: Ein neuer Anfang war’s am Ende nicht. Zehn Jahre Vulkan-Pleite: Was ist aus den Menschen geworden? Hamburg: VSA 2007, 104 Seiten, 6,80 Euro. ISBN: 978-3-89965-268-0

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