Aus: Ausgabe vom 07.09.2007, Seite 15 / Feminismus
Abschiebung von Iranerin ausgesetzt
Berlin. Die 31jährige lesbische Iranerin Jasmin K. wird vorerst nicht abgeschoben. Nach Angaben der Berliner Senatsinnenverwaltung »darf« sie bis Ende des Jahres in der BRD bleiben. Die Frau, die wegen ihrer Homosexualität im Iran zum Tode verurteilt worden ist, habe eine entsprechende Duldung, sagte eine Sprecherin der Innenverwaltung am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst epd in Berlin. Ein Asylantrag der 2006 nach Deutschland geflohenen Frau war nach Angaben des Lesben- und Schwulenverbands abgelehnt worden. Der Frau stehe nach dem erfolglosen Gang vor Gericht jetzt nur noch der Weg zur Härtefallkommission für abgelehnte Asylbewerber offen. Ende vergangener Woche hatte ein Berliner Gericht die Abschiebung der Iranerin beschlossen, obwohl ihre Anwältin Beweise für die Existenz des Todesurteiles wegen ihrer Homosexualität im Iran vorlegen konnte. (jW)
Mehr aus: Feminismus
-
»Der Kauf des Kalenders ist ein Bekenntnis zum Feminismus«
vom 07.09.2007