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Aus: Ausgabe vom 04.10.2007, Seite 13 / Feuilleton

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Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat dem Arp-Verein 175000 Euro gezahlt, damit dieser mit eigens angefertigten Rechtsgutachten gegen ihm unliebsame Berichterstattung vorgehen konnte. Das räumte Kulturstaatssekretär Joachim Hofmann-Göttig am Dienstag bei einer Sondersitzung des Kulturausschusses im Mainzer Landtag ein. Zugleich distanzierte er sich vom Vorgehen des Arp-Vereins. Der Verein hatte das Geld unter anderem dafür benutzt, um gegen eine kritische Artikel-Serie in der FAZ vorzugehen. Der Karlsruher Kunsthistoriker Gert Reising hatte dort Ende der 90er Jahre den Großteil der Hans-Arp-Kunstsammlung als minderwertige Repliken bezeichnet und sogar von »Fälschungen« gesprochen.

Hofmann-Göttig, der auch Vorstandsvorsitzender der Stiftung Arp Museum ist, betonte, es sei ein »wichtiges Interesse« des Landes gewesen, den Komplex um die Echtheit der Arp-Werke richtig zu stellen. Die Zeitungsartikel hätten »beachtliche sachliche Fehler« enthalten und »ein großes Risiko« für das Projekt dargestellt. Die rechtlichen Schritte des privaten Vereins seien hingegen »nicht in Absprache mit dem Ministerium« erfolgt, sagte Hofmann-Göttig. Der Arp-Verein habe sich im Laufe der Vorbereitungszeit wiederholt nicht an Absprachen gehalten und Ausgaben ohne Rücksprache getätigt.

Der Kunsthistoriker Reising kritisierte, die Landesregierung schiebe alles auf den Arp-Verein, »als wäre man ohnmächtig«. Alle bisher öffentlich benannten Experten seien seiner Ansicht nach »keine Arp-Experten«, alle ausgestellten Güsse tatsächlich Repliken, das wisse das Land seit 1998.

(ddp/jW)

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