Aus: Ausgabe vom 21.11.2007, Seite 5 / Inland
Platzverweis gegen NPD-Hetze
Berlin. Antifaschistische Gruppen wollen der Agitation der NPD auf Berliner Schulhöfen mit einer eigenen Schülerzeitung entgegentreten. Der Platzverweis soll am Montag in einer Auflage von 40 000 verteilt werden, berichtete der Tagesspiegel am Dienstag per Vorabmeldung. Das Heft soll in allen Bezirken und vor mindestens 100 Schulen an Kinder und Jugendliche überreicht werden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Jan Böning, den Landessekretär der Jusos. Außer diesen beteiligen sich am Platzverweis die DGB-Jugend, die Grüne Jugend Berlin, die Linksjugend Solid, die Falken, das Mobile Beratungsteam Ostkreuz, die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) und die Antifaschistische Linke Berlin (ALB).
Der 18seitige Platzverweis ist eine Antwort auf jüngste Versuche der NPD, ein Heft namens Stachel an Schüler in Berlin und Brandenburg zu verteilen. Die NPD mußte die Aktion abbrechen, da die Grünen, die schon lange selbst einen Stachel herausgeben, vorm Landgericht eine einstweilige Verfügung erwirkten. Die NPD präsentiert ihr Blatt nun im Internet als Der Titellose.
Im Platzverweis werden den rechten Parolen, die oft harmlos oder antikapitalistisch klingen, linke Argumente und Ansichten entgegengesetzt. Weitere Themen sind unter anderem die Situation im Stadtteil Lichtenberg, den die Neonaziszene als Hochburg ansieht, die Strukturen des rechten Musikbusineß, die Modemarke »Thor Steinar« sowie Tips, wie man sich als Augenzeuge eines rechten Angriffs verhalten sollte: »Sprecht TäterInnen offensiv an und bindet Menschen, die wegschauen, mit ein.«
Der SPD bereitet die Beteiligung der zum autonomen Spektrum gehörenden ALB und der DKP-nahen SDAJ »etwas Bauchgrimmen«, schreibt der Tagesspiegel weiter. »Das ist schon schwierig, aber bei diesem Projekt vertretbar«, zitiert das Blatt den SPD-Landessprecher Hannes Hönemann. (jW)
Der 18seitige Platzverweis ist eine Antwort auf jüngste Versuche der NPD, ein Heft namens Stachel an Schüler in Berlin und Brandenburg zu verteilen. Die NPD mußte die Aktion abbrechen, da die Grünen, die schon lange selbst einen Stachel herausgeben, vorm Landgericht eine einstweilige Verfügung erwirkten. Die NPD präsentiert ihr Blatt nun im Internet als Der Titellose.
Im Platzverweis werden den rechten Parolen, die oft harmlos oder antikapitalistisch klingen, linke Argumente und Ansichten entgegengesetzt. Weitere Themen sind unter anderem die Situation im Stadtteil Lichtenberg, den die Neonaziszene als Hochburg ansieht, die Strukturen des rechten Musikbusineß, die Modemarke »Thor Steinar« sowie Tips, wie man sich als Augenzeuge eines rechten Angriffs verhalten sollte: »Sprecht TäterInnen offensiv an und bindet Menschen, die wegschauen, mit ein.«
Der SPD bereitet die Beteiligung der zum autonomen Spektrum gehörenden ALB und der DKP-nahen SDAJ »etwas Bauchgrimmen«, schreibt der Tagesspiegel weiter. »Das ist schon schwierig, aber bei diesem Projekt vertretbar«, zitiert das Blatt den SPD-Landessprecher Hannes Hönemann. (jW)
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