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Aus: Ausgabe vom 22.11.2007, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Äffinnen unter Druck

Wie das Magazin GEO in seiner Dezember-Ausgabe berichtet, töten Schimpansinnen gelegentlich die Kinder von Nebenbuhlerinnen. Bislang haben nahezu alle Ethnologen den Kindsmord (Infantizid) ausschließlich Affenmännchen zugeschrieben, die sich so des Nachwuchses von Konkurrenten entledigen. Jane Goodall, Pionierin der Schimpansenforschung, wertete Kindsmorde von Äffinnen als krankhaftes Ausnahmeverhalten. Eine Forschergruppe um Katie Slocombe von der schottischen University of St. Andrews hat nun im Budongo Forest in Uganda verfolgt, wie mehrere Weibchen ein Jungtier von seiner Mutter trennten und gezielt mit Bissen in Hals und Kopf töteten. Weitere ähnliche Beobachtungen deuten für Slocombe darauf hin, daß Äffinnen in dieser Weise auf verstärkten Konkurrenzdruck reagieren. In den vergangenen Jahren waren zahlreiche Weibchen in das Untersuchungsgebiet eingewandert. (ots/jW)

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