Aus: Ausgabe vom 31.12.2007, Seite 10 / Feuilleton
Geheimnisse der Coolness
Die vor einigen Wochen gegründete Peter-Hacks-Gesellschaft hat im Eulenspiegel-Verlag einen A5-Kalender herausgebracht. Der ist klassisch gestaltet: ein Schwarzweißfoto des Gelehrten pro Monat, Jugendzeit und Altenteil durcheinandergewürfelt. Darunter jeweils ein Satz. Im Juni raucht Hacks am Schreibtisch. »Das Weh der Welt erfährt beträchtliche / Erhellung doch durch das Geschlechtliche« steht drunter. »Wir alle brauchen Sätze«, hat Hacks mal dem befreundeten André Müller sen. erklärt. »Das bringt sprunghaft weiter.« Nicht alle Zitate, die für den Kalender ausgewählt wurden, helfen einem so auf die Sprünge. Für flachere Bonmots entschädigt meist das Foto: Im Juli zum Beispiel trägt Hacks eine bemerkenswerte Sonnenbrille. Im August spielt er Saxophon, scheint dabei zu sitzen. Das Bild ist unscharf, birgt Geheimnisse der Coolness. In den Datumsfeldern ist vermerkt, wann Stücke uraufgeführt oder Zuzugsgenehmigungen erteilt wurden. (jW)
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