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Aus: Ausgabe vom 31.12.2007, Seite 3 / Schwerpunkt

Daten und Fakten: Belgien

Die Bevölkerung Belgiens wird in der Regel in Sprachgruppen eingeteilt. Die niederländischsprachigen Flamen stellen ca. 60 Prozent der Bevölkerung. Die Wallonen und die französischsprachigen Bewohner der Region Brüssel-Hauptstadt und ihres Umlandes werden meist zusammenfassend als französischsprachige Belgier bezeichnet; sie stellen zirka 40 Prozent der Einwohner des Landes. Hinzu kommt die kleine deutschsprachige Gruppe im Osten des Landes mit unter einem Prozent.

Belgien ist seit 1993 ein Bundesstaat, der aus »Gemeinschaften« und »Regionen« besteht. Es gibt drei (Kultur-)Gemeinschaften, die Flämische, die Französische und die Deutschsprachige. Die Zuständigkeiten sind eher kultureller Art und beinhalten unter anderem das Unterrichtswesen. Daneben existieren in Belgien drei Regionen, nämlich die Flämische, die Wallonische sowie die Brüsseler (oder Region Brüssel-Hauptstadt). Die Regionalkompetenzen umfassen unter anderem den Wirtschaftsbereich und die Raumordnung.

Angesichts der monatelangen Regierungskrise hatte Belgiens König Albert II. in seiner Weihnachtsbotschaft zur Einheit des Landes aufgerufen. Er gewinne manchmal den Eindruck, »daß unsere Beziehungen zum Ausland besser organisiert und strukturiert sind als die inländischen«. Dabei sei gerade die Fähigkeit zum Kompromiß eine Tugend des belgischen Volkes und habe jetzt zumindest eine funktionsfähige Übergangsregierung möglich gemacht.


Letztere wurde am 21. Dezember– rund ein halbes Jahr nach der Parlamentswahl – von Albert vereidigt und gewann am 23. Dezember die Vertrauensabstimmung im Parlament. Der alte und neue Ministerpräsident Guy Verhofstadt soll nun bis Ostern regieren. Danach will er das Amt an Yves Leterme abtreten, den Sieger der Parlamentswahl vom Juni.

(aw/jW)

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