Aus: Ausgabe vom 29.01.2008, Seite 6 / Ausland
Armee nach Ausschreitungen in Beirut aufmarschiert
Beirut. Am Tag nach den schweren Ausschreitungen im Libanon ist die Armee in Beirut aufmarschiert. Soldaten errichteten am Montag Straßensperren zwischen schiitischen Stadtvierteln in südlichen Vororten und den vorwiegend von Christen bewohnten Gebieten der Hauptstadt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die örtliche Presse brachte die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften am Sonntag mit einem drohenden Bürgerkrieg in Verbindung. »Die Dämonen der Zwietracht versuchen die Feuer des Bürgerkriegs wieder zu entfachen«, titelte die französischsprachige Zeitung L’Orient Le Jour.
Zu den Auseinandersetzungen war es bei Protesten der Bevölkerung gegen ständige Stromausfälle gekommen. Sicherheitskräfte schritten ein und gingen gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Dabei kamen sieben Menschen ums Leben, 40 weitere wurden verletzt. Unter den Opfern waren Mitglieder der schiitischen Oppositionsbewegungen Hisbollah und Amal. Die Protestierer blockierten wichtige Verkehrsbindungen in Beirut mit brennenden Reifen, darunter die Straße zum Flughafen. Stromrationierungen gibt es im Libanon immer wieder, weil das Energieversorgungsnetz auch fast 20 Jahre nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 immer noch nicht voll wiederhergestellt ist. Erstmals war von den vorübergehenden Stromabschaltungen aber auch die Hauptstadt betroffen.
Regierungschef Fuad Siniora hatte für Montag Staatstrauer angeordnet. Alle Schulen und Universitäten sollten geschlossen bleiben.
(AFP/AP/jW)
Zu den Auseinandersetzungen war es bei Protesten der Bevölkerung gegen ständige Stromausfälle gekommen. Sicherheitskräfte schritten ein und gingen gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Dabei kamen sieben Menschen ums Leben, 40 weitere wurden verletzt. Unter den Opfern waren Mitglieder der schiitischen Oppositionsbewegungen Hisbollah und Amal. Die Protestierer blockierten wichtige Verkehrsbindungen in Beirut mit brennenden Reifen, darunter die Straße zum Flughafen. Stromrationierungen gibt es im Libanon immer wieder, weil das Energieversorgungsnetz auch fast 20 Jahre nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 immer noch nicht voll wiederhergestellt ist. Erstmals war von den vorübergehenden Stromabschaltungen aber auch die Hauptstadt betroffen.
Regierungschef Fuad Siniora hatte für Montag Staatstrauer angeordnet. Alle Schulen und Universitäten sollten geschlossen bleiben.
(AFP/AP/jW)
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