Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Montag, 23. Dezember 2024, Nr. 299
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: kuba-reisen, Beilage der jW vom 28.05.2003

Politisch gesehen ...

Reisen ist politisch. Allein schon, weil der Einfluß von Fremdenverkehr immer auch Auswirkungen auf das Gastgeberland hat. Besonders bei den karibischen Reisezielen, der Dominikanischen Republik oder Jamaika, zeigt sich das krasse Gefälle zwischen den reichen Touristenorten und den benachteiligten Wohngebieten der Einheimischen. Tourismus bleibt hier auf die wirtschaftliche Seite beschränkt. Auf Kuba sucht man andere Wege. Ein Beispiel sind die Eigentumsverhältnisse in der Urlaubsindustrie, wo der Staat sich ein Mitspracherecht vorbehält. Die selbstbewußte Haltung spiegelt sich auch im Verhältnis zu den Gästen wieder, denen man die Geschichte der Insel vermitteln will. In der Hauptstadt Havanna muß der Gast da nicht lange suchen. Relikte des Widerstandes gegen die spanischen Kolonialherren finden sich hier ebenso zahlreich wie Erinnerungen an die Geschichte der Revolution. So etwa im Hafen der Hauptstadt, der wiederholt Schauplatz dramatischer politischer Ereignisse war. Oder in der alten spanischer Festungsanlage, die unter Karl III. errichtet wurde und zur Revolutionszeit Che Guevara als Quartier diente. In dieser Beilage steht diese Geschichte im Mittelpunkt. Hinzu kommen Berichte über aktuelle Tendenzen, wie die HipHop-Szene und alternative Reiseanbieter. Gleich mehrere Buchrezensionen stimmen auf die nächste Reise nach Kuba ein.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!