Der Dichter als gedichtete Rede
Reinhard Priessnitz gegen seine Liebhaber verteidigt.
Von Florian NeunerFranz Kaltenbeck: Reinhard Priessnitz. Der stille Rebell. Literaturverlag Droschl, Graz 2006, 144 Seiten, 14 Euro
Es ist schon ein merkwürdiges Unterfangen, einen früh verstorbenen Autor gegen die wenigen um seinen Nachruhm Bemühten zu verteidigen. Aber in der Rezeption des hochkonzentrierten Werks von Reinhard Priessnitz (1945–85), der zu Lebzeiten nur ein einziges Buch, die »vierundvierzig gedichte«, veröffentlichte, ist einiges schiefgelaufen. Und Franz Kaltenb...
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