Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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08.03.2018, 18:19:03 / #wsf2018

Lernen und handeln

Von Lorenz Gösta Beutin
Lorenz Gösta Beutin war Teilnehmer der Podiumskonferenz auf der XXIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz von junge Welt am 13. Januar in Berlin

Wir müssen reden! Der reiche Norden hat die Welt in die Klimakrise getrieben. Der ökologische Fußabdruck einer kleinen Minderheit der Menschheit zertrampelt die Lebenschancen der großen Mehrheit rund um den Globus. Die zehn reichsten Prozent der Erdbewohner pusten die Hälfte aller Klimagase in die Lust. Der wachstumsgeile Profitkapitalismus greift weiter um sich. Es reicht!

Doch Widerstand ist möglich. In Seattle wird ein Fracking-Flüssiggas-Terminal besetzt, gegen den Bau der North-Dakota-Erdölpipeline werden Straßenblockaden gebaut. In den deutschen Braunkohlerevieren in der Lausitz und in NRW bringen Abertausende Ende-Gelände-Aktivistinnen und -aktivisten Kohlebagger und Braunkohlemeiler zum Stehen. Im Hambacher Forst bauen Waldschützer Baumhäuser, um die grünen Riesen vor dem abholzenden Kohledinosaurier RWE zu retten.

In Brasilien, wo eine rechte Elite die Macht wieder an sich gerissen hat, stehen sich Arm und Reich direkt gegenüber. Amazonien, die grüne Lunge der Erde, wird weiter für Profite einer kleinen, weißen Oligarchie zerstört. Wir müssen handeln, die Kämpfe verbinden, voneinander lernen, zuhören, uns Mut machen. Darum fahre ich zum Weltsozialforum. Darum mache ich Politik. Um diesem Treiben ein Ende zu setzen.

Lorenz Gösta Beutin ist Energie- und Klimapolitiker der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke im Deutschen Bundestag

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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