»Kein Waffenstillstand und kein Kompromiss mit dem Kreml«
Von Russ Bellant Banderisten als Instrumente der USA und NATO im Kalten Krieg
Während des Kalten Krieges war die internationale Bandera-Lobby eng mit der World Anti-Communist League (WACL) verbunden. Damit wurde ihr in den 1980er-Jahren der Zugang ins Weiße Haus in Washington eröffnet, den es vorher noch nie gegeben hatte. Eine wichtige Facette dieser Vernetzung war der Antibolschewistische Block der Nationen (ABN), eine von Banderisten geführte Koalition ehemaliger Nazi-Kollaborateure, die die »Unvermeidlichkeit« des Dritten Weltkriegs predigte. Die WACL vereinte diese Faschisten mit Nazis aus Deutschland, Todesschwadronen aus Lateinamerika, rechtsextremen Regimen in Asien und anderen Kalten Kriegern aus der ganzen Welt, die alle davon besessen waren, den Kommunismus auszurotten.
Der Vortrag basiert in erster Linie auf Recherchen für das 1988 veröffentlichte Buch »Alte Nazis, die Neue Rechte und die Republikanische Partei«. Für diese Studie traf der Autor Schlüsselfiguren der »faschistischen Internationale« im Kalten Krieges – darunter eine OUN-B-Delegation unter der Leitung von Slawa Stezko, der Ehefrau des Stellvertreters von Stepan Bandera und Mitglieds des Zentralkomitees des ABN.
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