Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
Gegründet 1947 Dienstag, 3. Dezember 2024, Nr. 282
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
22.02.2009, 22:03:02 / Feria 2009

Was sonst wo passiert

Von Peter Steiniger

Keine Ahnung, was sonst wo passiert. Und das ist nicht den kubanischen Medien geschuldet. Schon nach ein paar Tagen in der Ferne merkt man, wie sich die Perspektive verändert. Daß Nachrichten, die sonst doch so wichtig scheinen, hier für uns an Gewicht verlieren.

Unser neuer Wirtschaftsminister, wie heißt der noch mal? Genscher? Na, auch egal.

Was ist aus dem Konsumgutschein für Mittelklassewagen geworden?

Sitzt dieser funcionário von der Berliner Linkspartei noch auf seinem Stuhl? Der, der neulich diese Rede hielt, daß für Apartheid immer beide Seiten verantwortlich sind. Daß die Weißen die Schwarzen nicht so massakrieren sollen. Daß die Schwarzen aber auch selbst dran schuld sind.

Und was ist eigentlich aus den feuchten Träumen eines wandelhaften Publizisten von einer neuen Front - vom schaffenden Kapital bis zum rechten Pöbel - gegen den Großen Satan geworden? Marschiert diese schon durch die Brandenburger Pampa?

Liest noch jemand den Freitag?

Alles das ist ganz weit weg - und holt uns doch bald wieder ein.


Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!