Unverzichtbar
Sonja und Carlo brauchen die junge Welt, haben sie aber nicht abonniert. Das läßt sich rasch – online oder in der Parkaue – ändern
Sonja, Internationalistin aus Hamburg, weiß es zu schätzen: Zum Glas mit edlem Zuckerrohrbrand blättert sie in der jungen Welt, auch um über neueste Nachrichten aus Kuba und Lateinamerika bestens informiert zu sein.Woanders hält man den FARC-Guerillero im kolumbianischen Urwald für einen Terroristen, weil das die EU irgendwann so beschlossen hat. Der Herr allerdings, der mal rasch ein kubanisches Passagierflugzeug per Bombe vom Himmel holt, wird als Widerstandskämpfer gefeiert.
Auch der Berliner Szenefreund Carlo will die junge Welt nicht missen: Zum kühlen grundsoliden Bier der Marke Sternburg scrollt er in der Internetausgabe der jungen Welt neueste Infos zum NSU-Skandal.
Woanders bezeichnet man diese Zeitung,
auch weil sie sich über den Verfassungsbruch der Regierenden bei
Kriegseinsätzen und Verfolgung linker Opposition beschwert, als
verfassungsfeindlich. Jene allerdings, die Nazibanden mit Informationen
und anderem versorgen und bei Morden nichts Auffälliges finden, werden
dort noch immer Verfassungsschützer genannt. Gut, daß es die junge Welt gibt, denken Carlo und Sonja.
Gut, daß es die junge Welt
gibt? Wir hören das oft, an Infoständen, bei Demos und Anrufen. Diese
kann es auf Dauer aber nur geben, wenn sie nicht nur genutzt, sondern
auch abonniert wird. Für ihre Haltung wird diese Zeitung immer wieder
von Behörden verfolgt, mit Prozessen überzogen.
Dagegen kann man sich
nur wehren, wenn Geld in der Kasse ist. Vor allem aber: Das tägliche
Erstellen, Produzieren und Distributieren der jW verschlingt mehrere
hunderttausend Euro im Monat. Wenn nicht genügend zahlende Leser da
sind, ist das auf Dauer nicht zu machen. Mit unserer aktuellen Aktion
bieten wir all jenen, die das erkennen, ein Einsteigerabo an. Sie
erhalten für nur 55 Euro drei Monate lang werktäglich die junge Welt auf Papier und im Netz.
Übrigens findet an diesem Samstag in der Berliner Parkaue die
wunderbare Fiesta de Solidaridad von Cuba Si statt. Rum bekommen Sie
dort in verschiedenen Kombinationen an den Ständen der Cuba-Solidarität.
Und am Stand der jungen Welt halten wir auch einige Flaschen
Sterni parat. Sonja und Carlo und allen anderen, die direkt am Stand
abonnieren, geben wir wahlweise einen Cuba Libre oder ein Sterni aus.
Aktionsbüro
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!