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04.08.2012, 18:43:27 / Fiesta 2012

Für Kuba, mit allen Sinnen

Von Peter Steiniger
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Am Sonnabend vor einer Woche stieg in Berlin wieder die traditionelle »Fiesta de Solidaridad«. Die Teilnehmer eines »Arbeiterfotografie«-Workshops sahen genau hin

Es ist nicht das größte Fest der deutschen Linken, aber gewiß ist es eines ihrer schönsten. Sein Motiv ist eine Sache des Herzens: die Solidarität mit dem sozialistischen Kuba.

Einlader in das Idyll der Parkaue, die wie eine grüne Insel zwischen dem S-Bahn-Ring und dem Häusermeer von Berlin-Lichtenberg liegt, ist die Arbeitsgemeinschaft Cuba Sí der Partei Die Linke.

Wie stets feiert man mit Freunden und Wegbegleitern um den 26. Juli herum – an diesem Datum begann 1953 mit dem Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba die Kubanische Revolution mit Fidel, Camilo und Ché an ihrer Spitze.

Ab dem frühen Nachmittag läuft ein Programm mit Politik, Musik, Kunst und Kultur. Von einem kurzen Schauer abgesehen, zeigt sich in diesem Jahr auch die Sonne solidarisch. Die Redner auf der Bühne halten sich kurz, die Kinder scharen sich um Clown Pepino. Die Rhythmen der Bands wecken die Lust zum Tanzen – und auch das Fernweh, über das der eine oder andere Mojito hinweghilft. Und vielleicht ist man ja dieses Mal der glückliche Gewinner der Kuba-Reise, die als Hauptpreis der Soli-Tombola winkt.

Nikos Damianidis ist aus dem Ruhrgebiet zum Fest angereist. Er gehört dem Verband »Arbeiterfotografie« an und stößt zu einer Gruppe von Hobbyfotografen hinzu, die hier von der Bildjournalistin Gabriele Senft etwas aus der Reporterpraxis lernen wollen. »Diese Fiesta ist für uns ein wahrer Glücksfall« berichtet er, ohne dabei eine Gruppe junger Latinas aus dem Sucher seiner Profikamera zu verlieren.

Dieser Meinung ist auch der fotointeressierte Jens Schulze: »Das ganze Spektrum der Generationen ist hier vertreten, vom Kleinkind bis zum 90jährigen Menschen. So etwas hat kaum ein zweites Fest zu bieten. Das ist so besonders wie sein Charakter – die erlebbare Solidarität, Freude und Begeisterung für die sozialistische Idee.« Dafür eben steht Cuba Sí: mit konkreter Hilfe, vor allem für Kubas Landwirtschaft, mit Kooperationen auf Augenhöhe, mit kritischer Solidarität und tiefer Freundschaft.

Zur Fotoreportage (Wochenendbeilage »faulheit & arbeit«, Seiten 4-5, junge Welt, Sa./So., 4./5. August 2012, Nr. 180) Seit mehr als fünf Jahrzehnten sind Kuba und die Solidaritätsarbeit Schwerpunkte von Berichterstattung und Kampagnen von junge Welt. Die Arbeit und die Projekte von Cuba Sí werden hier mit besonderer Sympathie begleitet. Mit kleinen oder großen Spenden an die AG kann jede und jeder einen Beitrag zu konkreter Hilfe für Kubas Menschen leisten: Die Linke/Cuba Sí, Konto-Nr: 13222210, Berliner Sparkasse, BLZ: 10050000, Verwendungszweck (bitte immer angeben): Milch für Kubas Kinder

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!