Alles muß raus!
Von André ScheerBei der Buchmesse läuft der große Ausverkauf. Heute ist der letzte Tag der Feria in der Cabaña, der historischen Festung über der Altstadt Havannas. Während auch wir eifrig dabei sind, die letzten Exemplare der zweisprachigen jW-Sonderausgabe unter die Leute zu bringen - 19.000 Exemplare haben wir in den vergangenen zehn Tagen verteilt -, bereiten sich die kubanischen Kolleginnen und Kollegen darauf vor, mit der Buchmesse auf Reisen zu gehen.
Bis zum 6. März gehen die Verlage mit ihren Büchern auf Tournee durch die Provinzen Kubas. In Pinar del Río, Santiago de Cuba, Guantánamo, Cienfuegos und vielen anderen Städten haben die Menschen dort so ebenfalls die Chance, in den zahlreichen Neuerscheinungen zu stöbern, ohne extra die Reise nach Havanna antreten zu müssen.
Auch an den vielen anderen Ständen herrscht Hochbetrieb, Schilder mit der Aufschrift »Rebaja« weisen auf Preissenkungen hin. Manche Werke, die bislang nur für konvertible Peso (CUC) verkauft werden, sind nun auch für die Moneda Nacional zu haben.
An unserem Stand werden die Preislisten abgehängt, die restlichen Bücher verpackt und die paar verbliebenen Kugelschreiber und Luftballons verschenkt.
Zehn Tage Buchmesse stecken uns in den Knochen, und so freuen wir uns darauf, morgen noch einen ruhigen Tag am Pool einlegen zu können. Glücklich die, die noch ein paar Tage Kuba drangehängt haben.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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