Messe und Volksfest
Von Simon LoidlSeit Freitag hat die am Abend zuvor offiziell eröffnete 21. Internationale Buchmesse auf dem Gelände der Fortaleza San Carlos de la Cabaña in Havanna ihre Pforten für die Besuchermassen geöffnet. In den mehr als 250 Jahre alten Gemäuern der unweit der Altstadt gelegenen Festung stellen hunderte Verlage aus aller Welt ihre neuesten Publikationen vor.
Vor allem Lateinamerika ist natürlich stark auf der Buchmesse vertreten, wobei sich der Karibik-Schwerpunkt der diesjährigen Feria vorwiegend im Begleitprogramm niederschlägt. Jeden Tag finden Dutzende Lesungen und Buchpräsentationen statt.
An den Buchständen dominieren die größeren lateinamerikanischen Länder – Verlage aus Mexiko, Argentinien oder Peru präsentieren ihr Sortiment. Aber auch Verlage und Institutionen aus Australien, Kanada oder Deutschland sind da. Aus der Bundesrepublik sind neben dem Berliner Büro Buchmesse Havanna Vertreter der Frankfurter Buchmesse und die Linkspartei-AG Cuba Sí angereist.
An den Wochenende finden traditionell die meisten Lesehungrigen den Weg zur Festung, und auch dieses Jahr machte da keine Ausnahme. Am Samstag und Sonntag bildeten sich lange Warteschlangen an den Eingängen zur Festung. Wer schließlich hineingelangte, den erwarteten tausende Bücher aus allen Bereichen.
Neben brandneuer Belletristik und politischen Publikationen besteht ein großer Teil des Angebots aus Gebrauchsliteratur: Kochbücher, Ratgeber, Schulbücher oder Lexika. Das Interesse der einheimischen Käufer liegt eindeutig in diesem Bereich. Auch um die Stände, an denen Kinderbücher, Comics oder Rätselhefte angeboten werden, bilden sich oft große Menschentrauben.
Dabei kann es schon mal recht eng werden in den kleinen Räumen, in denen sich ein Stand an den anderen reiht. Wenn es doch mal zu viel wird, bietet die große Festungsanlage genügend Möglichkeiten, sich vom Menschenandrang zu erholen, den wunderbaren Ausblick auf Havanna zu genießen oder an den zahlreichen Essensständen wieder zu Kräften zu kommen. Für die Einheimischen ist die Feria nicht einfach eine Buchmesse, sondern ein Volksfest. Aus dem Burggraben dröhnt laute Musik, für die jüngsten Besucher gibt es allerlei Jahrmarktvergnügungen.
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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